StadtTeilen

„StadtTeilen. Öffentlicher Raum und Wohnen als neue Gemeingüter in sozial gemischten Nachbarschaften.“

In den letzten Jahren sind Debatten um die Zukunft der Städte zunehmend von Themen wie Raumknappheit, Gentrifizierung und Verdrängung geprägt. Zugleich ist zu beobachten, dass Formen des Teilens, auch jenseits des Wohnens, im städtischen Raum an Bedeutung gewinnen. Das Projekt „StadtTeilen“ erforscht die Bedeutung und das Potenzial des Teilens in innerstädtischen, sozial gemischten Nachbarschaften.

Praktiken des Teilens stellen dabei Möglichkeiten dar, Stadt alternativ zu gestalten und sind zugleich komplexe Aushandlungsprozesse: Kann der Schulhof abends von der Nachbarschaft genutzt werden oder hat die Hausgemeinschaft Interesse an einem gemeinsamen Garten und Veranstaltungsraum? Offen ist, was solidarische und widerständige Praxen des Teilens begünstigt und welche architektonischen Interventionen im Bereich öffentlicher Räume, Wohnen sowie dazwischen verortbaren „Schwellenräumen“ dies begünstigen.

Das Projekt knüpft an bisherige wissenschaftliche und praktische Ansätze an und setzt sich mit Spielarten des Teilens vom „commoning“bis zur „sharing economy“ auseinander. Ziel ist die Entwicklung von Ansätzen und Visionen für nachbarschaftliche Formen des Teilens in Prozessen urbaner Transformationen. Anhand von Fallstudien innerstädtischer Nachbarschaften in Stuttgart, Berlin und Kassel mit stadtsoziologischen Analysen und begleitendem Praxislabor mit den Bewohner*innen werden gemeinsam Formen und Möglichkeiten des nachbarschaftlichen Teilens erforscht. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen einerseits in Form von wissenschaftlichen Publikationen sowie Handreichungen zusammengefasst werden, andererseits auch mit praktischen Entwürfen zugänglich gemacht werden. Anliegen des Projekts ist es zudem, die Ergebnisse in die Nachbarschaften zurückfließen zu lassen.

Die 2024 erschienene Publikation „StadtTeilen – Neue Praktiken gemeinschaftlicher Nutzung urbaner Räume“ ist gedruckt beim Transcript Verlag erhältlich und steht zudem als Open- Access-PDF zur Verfügung: www.transcript-verlag.de

Projektförderung: Robert Bosch Stiftung

Laufzeit: 2018–2023

Beteiligte Institutionen:
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Universität Kassel, Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie
Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW, Berlin
Buzwan Morell Architekten PartGmbH, Berlin
Pestalozzi-Fröbel-Haus, Berlin

Weitere Informationen: https://stadtteilen.org/

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